„Staadskanal Shipyards“ im niedeländischen Zaandam baute den Schoner 1902. Ursprünglich ein Frachtschiff, verkehrte die Adelaar zwischen England, Schweden, Norwegen und Russland, nur angetrieben durch den Wind, der in schwere Segeltuchsegel bläst. Das Logbuch des historischen Segelboots, das die frühe Geschichte von Adelaar dokumentiert, ist im „Scheepsmuseum“ in Groningen ausgestellt.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie von den Deutschen beschlagnahmt und zum Transport von Kriegsgütern verwendet – und gleichzeitig in „Heimatland“ umbenannt. Nach dem Krieg segelte sie der deutsche Kapitän Thimian wieder als Frachtschiff über die Ostsee.Die Masten wurden entfernt und 1954 wurde ihr erster Dieselmotor installiert.

Die „Heimatland“ war nicht mehr im Einsatz und ruhte in einem kleinen Hafen an der Ostsee zwischen der ehemaligen DDR und Polen, als zwei Freunde, einer aus dem Westen und einer aus dem Osten, versuchten, dem alten Kapitän Thimian die beiden großen Anker des Schiffes abzukaufen. Am Ende der Verhandlungen gingen sie mit dem gesamten 30-Meter-Schiff davon! „Heimatland“ wurde dann entlang der Flüsse und Kanäle ins ehemalige Ost-Berlin geführt.

1981 gelang es den Eignern auf mysteriöse Weise, die „Heimatland“ aus Ost-Berlin in die westliche Welt zu segeln. Jetzt „frei“ begannen sie mit umfangreichen Renovierungsarbeiten – unwissentlich auf derselben Werft in Holland, auf der das Schiff ursprünglich gebaut wurde! Zufällig erkannte ein alter Mann die „Heimatland“ als das Schiff Adelaar, das sein Vater vor 80 Jahren gebaut hatte und brachte die Originalbilder seines Vaters mit. Während der vierjährigen Restaurierung erhielt das Schiff ein neues yachtähnliches Interieur, einen 40-Tonnen-Stahlbetonkiel und ein traditionelles Schonerrigg. Ausgerüstet, um die Welt zu umsegeln – und wieder Adelaar genannt! – erhielt sie die Royal Dutch Ship Certification.

Die Adelaar segelte von 1984 bis 1987 im Mittelmeer und überquerte dann den Atlantik, um in die Karibik zu segeln. 1988 überquerte sie den Pazifischen Ozean nach Neuseeland, wo sie das New Zealand Tall Ship Race gewann.

Von 1991 bis 1992 wurde das historische Segelboot einer kompletten Renovierung unterzogen, die zusätzliche Kabinenfläche generierte – und das erste Tauchcenter mit umfassendem Service. 1993 verließ sie Neuseeland und setzte ihre Reise nach Indonesien mit Anlaufhäfen auf Norfolkinsel, Neukaledonien, Vanuatu, den Salomonen und Papua-Neuguinea fort.

Seit 1994 segelt Adelaar zusammen mit ihrer treuen Crew erfahrener Seeleute durch die reichen Gewässer des indonesischen Archipels und bietet fantastische Tauch- und Segelurlaube. Bis heute ist sie eines der führenden Komodo-Safaris der Branche.